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„Den ganzen Tag kein Schimpfwort“

„Den ganzen Tag kein Schimpfwort“

Schulsozialarbeiter*innen der Astrid-Lindgren-Schule mit passgenauem Angebot dank städtischem Fördertopf

Wie lassen sich durch die Coronapandemie hervorgerufene Mängel im sozialen Miteinander von Schülerinnen und Schülern ausgleichen? Wie kann die Klassengemeinschaft gestärkt und gegenseitige Verantwortung füreinander hergestellt werden? Diese Fragen stellten sich Verantwortliche der Stadt Offenburg und richteten einen Fördertopf für die Offenburger Schulsozialarbeit ein, mit dem durch erlebnispädagogische Maßnahmen entgegengesteuert werden soll.

Dank diesem Fördertopf war es in der Astrid-Lindgren-Werkrealschule für die Schulsozialarbeiter*innen Ute Pross und Klaus Dietrich möglich, passgenaue erlebnispädagogische Angebote für die Klassen 5, 6 und 7 zu entwickeln. Zusammen mit dem Erlebnispädagogen Detlev Schuster und den jeweiligen Klassenlehrer*innen erörterten sie die „Lage“ und die Bedürfnisse in den einzelnen Klassen, um so ein alters- und bedarfsgerechtes Angebot zu machen.

Für jede der Klasse wurde ein eigenes Programm entwickelt, das sich in der Zielsetzung und dem Schwierigkeitsgrad unterschied. So wurden alle Klassen ausgerüstet mit Funkgerät und GPS beim „Geocaching“ in den Ortenberger Reben und im Wald. „13 000 Schritte und das hoch und runter, das war mega anstrengend, aber es hat auch mega Spaß gemacht“, so Maja aus der 6. Klasse. Ein ähnliches Fazit zog der 13-jährige Sliman. „Bei den Teamaufgaben habe ich gemerkt, dass ich nicht nur reden soll, sondern auch zuhören muss“, befand er.

Eine willkommene Pause war das gemeinsame Zubereiten der Mahlzeiten auf dem Lagerfeuer. Ehemalige Streithähne rührten einträchtig die Tomatensoße für die Pizza Calzone, Äpfel wurden für die Pfannkuchen mit Apfelmus geschnitten und gekocht und obwohl so mancher Pfannkuchen eher dunkelbraun war, aßen alle genüsslich und mit gutem Appetit.

Auch die beiden Schulsozialarbeiter*innen waren mit dem Angebot und den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sehr zufrieden. „Den ganzen Tag kein Schimpfwort und jeder war mit jedem ohne Gemecker in einer Kleingruppe, das gab es im Schulalltag lange nicht mehr“, so Ute Pross. „Plötzlich hilft Yannick dem Ali und erklärt ihm ruhig die Aufgabe, die er nicht verstanden hat“, bemerkt Klaus Dietrich.

Auch Wochen später sind diese Tage noch im Alltag spürbar, statt lautem Durcheinander ist es zum Beispiel in Klasse 5 ruhig und die Kinder lassen sich gegenseitig ausreden, hören sich zu.

 

Artikel aus https://www.bo.de/lokales/offenburg/schuler-der-astrid-lindgren-realschule-backen-pizza-und-pfannkuchen

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